Sonder – Newsletter Oktober 2024

Rechnungshof fordert Politik zum Handeln auf!

Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel Wels und Wiener Neustadt

Dicht bebaute und versiegelte Flächen erwärmen sich stärker als das Umland und speichern diese Wärme. In den Städten entstehen sogenannte Hitzeinseln. Diese Effekte können durch eine entsprechende Raumordnung und Bebauung sowie umfangreiche Begrünungsmaßnahmen abgemildert werden.

Der Rechnungshof hat im Rahmen seiner Gebahrungsprüfungen. 2023 (überprüfter Zeitraum 2018 bis 2022) festgestellt, dass die Konzepte und Maßnahmen der Städte Wes und Wiener Neustadt zur Anpassung an den Klimawandel “nicht ausreichen werden, um die Lebensqualität der Bevölkerung auch bei veränderten klimatischen Verhältnissen nachhaltig zu sichern.“

Das heißt, es besteht dringender und erheblicher Handlungsbedarf der Stadt-Politik!

Neben zahlreichen konkreten Hinweisen empfiehlt der Rechnungshof beiden Städten

  • die Entsiegelung von öffentlichen und privaten Flächen zu forcieren,
  • Begrünungsvorgaben für Neu- und Umbauten zu erweitern, zum Beispiel durch die Festlegung von Grünflächenkennzahlen, und
  • für den damit verbundenen Finanzierungsbedarf vorzusorgen.

Der Stadt Wiener Neustadt empfiehlt der Rechnungshof die Erstellung einer Stadtklimaanalyse, die Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiete sowie Ventilationsbahnen und Hitzeinseln identifiziert.

Aus den Medien:

Kurier vom 17.10. 2024

Kaum Klimaschutz: Rechnungshof-Kritik an Wr. Neustadt sorgt für Wirbel

„Da sich intensive Hitzeperioden in Städten durch die dichte Verbauung besonders stark auswirken, hat der Rechnungshof (RH) die „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ in den Städten Wiener Neustadt und Wels geprüft. Mit einem ernüchternden Ergebnis: Weite Gebiete der überprüften Städte weisen demnach ein ausgeprägtes Risiko von Hitzeinseln auf, der Handlungsbedarf sei „erheblich.“

noe.orf.at vom 18.10.2024

Rechnungshof mit viel Kritik an Wr. Neustadt

„Die Kritik des Rechnungshofes an Wiener Neustadt ist umfassend: so würden weite Gebiete der Stadt ein ausgeprägtes Risiko von Hitzeinseln aufweisen. Der Handlungsbedarf ist erheblich, heißt es im Bericht. Als Lösung schlägt der Rechnungshof etwa die Entsiegelung von Flächen und mehr Begrünung vor.“

profil vom 18.10.2024

Scharfe Rechnungshof-Kritik an Betonhauptstadt Wiener Neustadt

Rechnungshof: Hohes Risiko für Hitzeinseln und Hochwasser steigt durch Bauvorhaben in Wiener Neustadt weiter

Wiener Neustadt wird den Ruf als Betonhauptstadt Österreichs nicht mehr los. Nun hat der Rechnungshof den Bebauungsplan der Stadt im Süden Wiens unter die Lupe genommen – und lässt kein gutes Haar daran.

derStandard vom 18.10.2024

Klimawandel in Wiener Neustadt und Wels unterbelichtet

„Bei Maßnahmen zum Schutz vor dem Klimawandel tun sich die Städte Wiener Neustadt und Wels nicht hervor. Beide Kommunen haben wohl Ziele für Klimafitness, aber an konkreten Umsetzungsplänen und -maßnahmen mangelt es“

Hier gehts zum vollständigen Bericht des Rechnungshofes.
https://www.rechnungshof.gv.at/rh/home/home/2024_30_Klimawandel_Wels_Wr.Neustadt.pdf