Klima-Situation Wiener Neustadt

Der kürzlich präsentierte Bericht des UNO-Weltklimarats (IPCC) ist ein eindringlicher Weckruf: Mit jeder weiteren Verzögerung bei Maßnahmen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel werde sich „das Fenster der Gelegenheit schließen, eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle zu sichern“. Erderhitzung und Extremwetter drohen Millionen in die Armut zu stürzen. Das betrifft uns auch auf lokaler Ebene – ein Beispiel für die zunehmenden Folgen der Klimakrise ist der massive Anstieg der Sommer- und Hitzetage in Wiener Neustadt.

Sommertage und Hitzetage Wiener Neustadt

Datenquelle: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik; www.zamg.ac.at 

Lese-Beispiel: Im Zeitraum 1961 bis 1990 gab es durchschnittlich 42,5 Sommertage und zusätzlich 9,4 Hitzetage pro Monat.

NÖ - Klimaziele 2030

Photovoltaik: 1 kWp je Kopf (1.000 Watt/EW) für Gemeinden > 10.000 EW = PV-Anlage kleiner als 10 m2 pro Person

e-Mobilität: 50 % Anteil an klimafreundlichen Fahrzeugen bei Neuzulassungen bis 2030

Raus aus dem Öl: 70 % weniger Ölheizungen am gesamten Gemeindegebiet

Wärmeverbrauch:  Energiekennzahl aller Gemeindegebäude max. 50 kWh pro m2  /Jahr

Straßenbeleuchtung:   100 % auf LED umgestellt

Klimaanpassung: 10 % der öffentlichen Flächen sind Biodiversitätsflächen

 
 

Der Gemeinderat von Wiener Neustadt beschloss im Oktober 2024 einen „Klimafahrplan 2040“. 

Der Klimafahrplan besteht aus vier Handlungsfeldern:

  • Mobilität & Verkehr
  • Stationäre Energie
  • Abfall
  • Planung & Governance

 

HANDLUNGSFELD MOBILITÄT & VERKEHR

Das Handlungsfeld Mobilität & Verkehr beschäftigt sich vor allem mit dem nichtmotorisierten Individualverkehr und dem öffentlichen Verkehr. Um die Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zu erreichen gilt es, dass die täglichen Wege der Bevölkerung möglichst klimaschonend zurückgelegt werden. Hierbei werden folgende Themen beleuchtet:

 

HANDLUNGSFELD STATIONÄRE ENERGIE

Das Handlungsfeld Stationäre Energie befasst sich sowohl mit dem Einsatz und der Produktion erneuerbarer Energien als auch mit dem gesamten stadtinternen Gebäudesektor.

 

HANDLUNGSFELD ABFALL

Das Handlungsfeld Abfall befasst sich sowohl mit den Abfällen die direkt durch den Magistrat bzw. die Tochtergesellschaften anfallen als auch mit Abfällen der Gesamtstadt. 

 

HANDLUNGSFELD PLANUNG UND GOVERNANCE

Dieses Handlungsfeld beschäftigt sich vornehmlich mit den internen Prozessen der Stadt und ihren Tochtergesellschaften.

 

Der Klimabündnis Arbeitskreis empfiehlt: 

  • Status-Quo-Erhebung aller  Themenbereiche
  • jährliche Präsentation des Status-Quo und (bei Bedarf) Nachschärfung des Klima-Fahrplans